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Datenbank: Komponisten
Autorenname: TEIKE, CARL
Geburtsjahr: 1864
Sterbejahr: 1922
Zusatzinformation: Carl Teike (1864-1922) meldete sich nach Beendigung seiner Lehre beim Stadtkapellmeister Paul Böttcher in Wollin 1883 als Dreijährig-freiwilliger Hoboist (historischer Ausdruck für Militärmusiker) beim Grenadier-Regiment König Karl (5. Württembergisches) Nr. 123 in Ulm. Er hatte auch schon musikalische Erfahrung sammeln können im Kurorchester von Bad Misdroy, welches sein Lehrherr leitete. Als Carl Teike im Oktober 1883 in Ulm seinen Dienst antrat, begann ein Lebensabschnitt, der für den jungen Mann über lange Jahre sehr viel versprechend verlief. Der begabte Hornist spielte schon bald im Orchester des Ulmer Stadttheaters, dessen ständiges Mitglied er später wurde. Sein Kompaniechef förderte das Privatstudium des jungen Musikers und Teikes musikalischer Vorgesetzter, Stabshoboist Julius Schreck, unterstützte seinen begabten Untergebenen nach Kräften. In Ulm begann Carl Teike auch zu komponieren und nannte seinen ersten Marsch treffend „Am Donaustrand“. Es hat dem talentierten Militärmusiker sicherlich auch musikalisch geholfen, dass er mit seinem Musikkorps an Tourneen teilnehmen konnte, die ihn bis in die Niederlande führten. Die Umstände im Musikkorps hatten sich allerdings in den späten 1880er Jahren grundlegend geändert, denn sein neuer musikalischer Vorgesetzter (Militär-Musik-Dirigent Paul Oelte?) entzog ihm die von seinem Vorgänger entgegengebrachte Unterstützung gänzlich, so dass er zum Ende desselben Jahres aus dem Dienst ausschied. Nach einem kurzen Zwischenspiel ihn Ravensburg führte ihn sein Weg zur Kgl. Schutzmannschaft in Potsdam. Seinen letzten Lebensabschnitt verbrachte Carl Teike als Amtsbote in Landsberg an der Warthe.

Das Entstehen der meisten Märsche von Carl Teike lässt sich mit letzter Bestimmtheit weder zeitlich noch örtlich einordnen. Das Zierdeckblatt der ersten Klavierausgabe des Marsches „In Treue fest“, die beim Verlag Fritz Mörike in Stettin erschien, zeigt die bayerische Flagge und das Wappen des Königreichs Bayern und legt so den Schluss nahe, dass die Anregung zu diesem zündenden Marsch auf die Ulmer Zeit des Komponisten zurückgeht. Teike hat sicherlich in jenen Jahren auch die bayerische Garnison Neu-Ulm an dem Ulm gegenüberliegenden Donauufer besucht. Die Devise „In Treue fest“ ist ihm mit Bestimmtheit an den Uniformen seiner bayerischen Kameraden aufgefallen, denn sie befand sich sowohl am so genanten Devisenband des Helmes wie auch auf dem Koppelschloss der bayerischen Soldaten. Sie geht im Übrigen zurück auf den höchsten Orden des Königreiches Bayern, denn “in trau vast“, also „In Treue fest“, ist die Devise des bereits 1444 gestifteten kgl. bayerischen Hausritterordens vom Heiligen Hubertus.
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Ergänzungstext: Name: Teike, Carl *: 1864.02.05 in: Stettin +: 1922.05.28 in: Landsberg a.d.Warthe
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Carl Teike diente 1883 im Musikkorps des Grenadier-Rgt. Nr. 123 Ulm, danach bei der Schutzpolizei Potsdam (daher "der komponierende Schupo"). 1909 wurde er Kreisbote in Landsberg a. d. Warthe.
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