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Datenbank: Notenblätter / Partituren
Kategorie: Blasorchester / Fanfare / Brass / Big Band
Unterkategorie: Ouverture, bearbeitet
Artikelnummer: 1296799
Werktitel: EGMONT
Komponist: APPERMONT, BERT
Arrangeur:
Erscheinungsjahr: 2003
Land: Belgien (BE)
Pflichtstück: CH
Schwierigkeitsgrad: 5 (Sehr schwer)
Selbstwahl-Liste der Verbände: C7 (Höchstklasse)
Besetzungsart: BLASORCHESTER / FANFARE
Verlag: BERIATO MUSIC
Dauer: 17:24
Cover: Cover
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Tonbeispiel:
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Preis in EUR: (exkl.Mwst) 242.00 (unverbindlicher Richtpreis)
Ab in die Jukebox: Ab in die Jukebox (Nr. 1296799_EGMONT.mp3)
Video:
Zusatzinformation: - The Wedding - Filips & Egmont - Fato Prudentia Minor - United against Spain Schon immer haben viele Schriftsteller und Komponisten die tragische Geschichte des Egmont als Grundlage für ihr eigenes Schaffen benutzt, allen voran die wohl berühmteste Bearbeitung „Egmont Ouvertüre“ von Ludwig van Beethoven.
Ergänzungstext: Als mich die Music-Association „Lamoral van Egmont“ beauftragte ein Stück zu komponieren, das diesen Charakter beschreibt, war ich sehr neugierig die Tiefgründigkeit dieser zeitlosen Geschichte zu ergründen und die ausgesprochen starke Inspiration, die von ihr ausgeht in musikalische Formen umzusetzen. Es sind 4 Episoden aus der eindrucksvollen Geschichte, die die dramatischen Eckpunkte dieser Komposition bilden. Egmonts Hochzeit (1. Satz); die prekäre Beziehung Egmonts zu Philip II (2. Satz); seine Enthauptung in Brüssel (3. Satz); und der Aufstand der Niederländer gegen ihre spanischen Besatzer, welcher aufgrund der Enthauptung entfacht wird (4. Satz). Das Werk beginnt mit einer emotionalen Melodie, die die Person Egmonts darstellt, und die im Verlauf des Werkes in zahlreichen verschiedenen Variationen immer wieder zu hören ist. Nach der Einleitung folgt ein fröhlicher virtuoser Tanz aus der Renaissance, der dem Zuhörer die Atmosphäre einer Hochzeit in der Mitte des 16. Jahrhunderts vermittelt. Es ist weniger die Feier zur Hochzeit zwischen dem Grafen Lamoral von Egmont und der Herzogin Sabina von Bayern, die in dem Tanz beschrieben wird, als eher die Stimmung des Festes und die Musik, die damals gespielt wurde. Gegen Ende dieses Satzes werden immer mehr spanische Einflüsse in der Musik vernommen, was die Besetzung der Niederlande von den Spaniern darstellt, und die Treue Egmonts zum spanischen König, für den er einige erfolgreiche Schlachten geführt hat. Im 2. Satz werden die Charaktere Philips II und Egmonts vorgestellt. Ein listiges und düsteres Thema, welches von einer spanischen Gitarre (ad lib) und Kastagnetten schwungvoll untermalt wird, symbolisiert die Machtbesessenheit des tyrannischen Königs Philip. Es scheint als habe dieser einen Bann auf Egmont (und andere) gelegt, damit sie den König bei seiner Horrorherrschaft unterstützten. Im Gegensatz dazu erklingt Egmonts Thema in seiner puren Einfachheit ein wenig melancholisch. Auch wenn er als erfolgreicher Krieger bekannte ist, ist es doch seine Verletzlichkeit als Mensch und seine innere Zerrissenheit (er ist zwischen seiner Loyalität dem spanischen König gegenüber und der Zuneigung zu seinem Volk hin und her gerissen), die durch die vertrauten Klänge des Hornsolos und den Arpeggien der Gitarre dargestellt werden. Die beiden Themen verflechten sich ineinander bevor sie wieder jedes seinen Weg geht – genauso wie die beiden Charaktere, die beschrieben werden. Trotz Egmonts Bewunderung für den König fällt es dem Grafen immer schwerer mit der Politik des Königs, der Inquisition, überein zu stimmen und langsam baut sich eine Spannung auf, obwohl er seinem König weiterhin die Treue erweist. Diese Spannung wird immer deutlicher spürbar und endet in einem großen Tutti, in dem die beiden Melodien der Charaktere gegeneinander in einem spanischen Tanz wetteifern. Egmonts Naivität und sein blindes Vertrauen in Philip kosten ihn letztendlich das Leben: Ungeachtet der Warnungen von seinem Freund Wilhelm von Oranien wird er zusammen mit dem Herzog von Hoorn in einen Hinterhalt gelockt und gefangen genommen. Er wird verurteilt und auf dem großen Platz in Brüssel hingerichtet. Die Musik spiegelt seinen letzten Gang zu seiner Hinrichtung auf das Schafott wieder. Egmont schreitet als ein Martyrer, der von seinem Freund Philip hintergangen wurde, seinem unausweichlichen Schicksal entgegen zu den Klängen eines mitleiderregenden Todesmarsches. (3. Satz) Die protestierenden Rufe des Volkes werden immer lauter und die Musik immer düsterer bis schließlich die Trommeln die Enthauptung Egmonts bekunden, die im Beisein vieler wichtiger Edelmänner der damaligen Zeit erfolgt. Das Resultat dieser Hinrichtung ist ein öffentlicher Aufschrei und allgemeine Bestürzung der niederländischen sowie der europäischen Bevölkerung. Einer der bedeutendsten Edelmänner wird öffentlich ohne spezifischen Grund hingerichtet. Einer der Gründe für den folgenden Widerstand der Niederländer gegen die spanischen Besetzer: der aufkeimende Krieg wird über die nächsten 8 Jahrzehnte lang anhalten. Donnernde Staccato-Motive in den Hörnern verbinden sich hier mit einem vorwärts drängenden Choral begleitet von wogenden Wirbeln der großen Trommel. (4. Satz) Schließlich erklingt eine Art kriegerischer Marsch, der von den Posaunen mit einem heroischen und aggressiven Thema angeleitet wird. Der Konflikt dauert an, bis Wilhelm von Oranien Protestanten und Katholiken vereinigt und somit letztendlich die Spanier besiegt. Nach einem sehr virtuosen Teil stimmt das gesamte Orchester einen großartigen und siegesverkündenden Choral an, der sich mit Signalrufen aus dem Blech abwechselt. Das Werk endet mit kurzen Fragmenten der holländischen und der belgischen Nationalhymnen: aus dem beschriebenen Konflikt entstanden damals schließlich die beiden unabhängigen Länder Holland und Belgien. Ich möchte noch den Menschen danken, die wesentlich dazu beigetragen haben, dass dieses Werk entstehen konnte: dem Gitarristen Gert Huber für seine professionelle Unterstützung bezüglich der Gitarrengriffe; Jan Lute und Jos Hof für die hilfreichen und inspirierenden Hintergrundinformationen über Egmont; den Direktoren der Music-Association „Lamoral van Egmont“ für deren herzlichen Empfang und die aufschlussreiche Führung durch die Städte Egmond und Egmond aan Zee. Diese Auftragskomposition wurde auch dank der Spenden von Stichting Standbeeld Lamoral van Egmont, der Gemeinde Bergen, dem Hotel Zuiderduin, Egmond aan Zee, Stichting VSB Fonds und Stichting Fonds voor de Geld en Effectenhandel ermöglicht.
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