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Inhalt: 18 Titel, Polkas, Walzer, Märsche und solistische Titel, gespielt vom André Carol Blasorchestra
Liest man den Titel der CD so handelt es sich bei dem Debüt-Album des „André Carol Blas-Orchestra“ um reine Spinnerei. Im Englischen bedeutet Spinner jedoch Schmetterling und so soll der Name auf die Leichtigkeit anspielen mit der das Orchester auch schwierigste Passagen meistert und mit neuen und jungen Melodien, eigenwilligen Kompositionen und Arrangements frischen Schwung in die Blasmusik-Szene bringen und neue Akzente setzen möchte. Zusammen mit einigen Freunden (u.a. dem allen bestens bekannten Arrangeur Franz Gerstbrein) hat sich der Münchner Trompeter André Carol vorgenommen die traditionelle Blasmusik mit verschiedenen anderen Stilistiken zu vermischen und so stückweise einen neuen Sound zu kreieren. So vereinigen sich beispielsweise Elemente aus Big-Band oder Filmmusik mit böhmischen Klängen und das Ganze wird dann mährisch phrasiert. Oder in einem lyrischen Walzer, der eher an die Seine, denn an die Donau erinnert, bricht die Trompete plötzlich aus dem Thema aus und es entsteht (obgleich die Melodie zitiert wird) der Charakter einer Improvisation. Bei vielen Nummern outet sich Carol auch als Schlusston-Akrobat und so kann es schon mal sein, dass eine Polka, statt dem gewohnten Eb oder C, auf einem vier-gestrichenen C endet. Polkas, Walzer oder Märsche swingen so in ungewöhnlicher Harmoniefolge, ohne die lieb gewonnene Tradition aus dem Auge zu verlieren. Alles in allem ein farbenfrohes und interessantes Album. Carol verspricht, dass es weitergeht und noch Ende 2008/Anfang 2009 ein neues Album erscheinen soll, das kompositorisch genauso wie seitens der Arrangements noch weiter führen soll. Man darf also gespannt sein. Für Fans der Blasmusik, die auf lyrische Klänge, technische Werke, große Melodienbögen, hohe Trompeten- und Horn-Passagen sowie komplexe Harmonien stehen, ist dieses Album ein MUSS.
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