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Datenbank: Komponisten
Autorenname: ROSIER, CARL
Geburtsjahr: 1640
Komponierte Werke: Hier klicken
Ergänzungstext: Name: Rosier, Carl *: 1640.12.26 in: Lüttich +: in:
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Am Hofe von Maximilian Heinrich fand Carl Rosier seine erste Anstellung. Als gefeierter Geigenvirtuose kam er 1664 an den kurfürstlichen Bonner Hof. Im gleichen Jahr heiratete Rosier in Bonn Anna Catharina Schweck. Im Jahre 1665 hatte Rosier in Bonn seinen festen Wohnsitz in der Pfarre St. Remigius. In Bonn spielte er unter dem Kapellmeister Massimiliano Neri (der 1644 erster Markus-domorganist in Venedig war), der 1664 als churcöllnischer Hoforganist angestellt wurde. Die ersten Kompositionen Rosiers, die "Cantionenes sacrae" von 1667/68, sind nicht ohne Einfluß seines Vorgesetzten entstanden. Sechs Jahre später hatte es Rosier schon zum Vicekapellmeister gebracht, doch zwang ihn die politische Lage (Hollängischer Krieg) noch einmal zur Rückkehr in seine Heimat, den Niederlanden. Einige Werke Rosiers sind in den Niederlanden gedruckt worden. Im 17. Jahrhundert galt dieses Land als Druckerzentrum für Instrumentalmusik. 1699 schließlich kam er nach Köln zurück. Im August 1699 beschloß das Kölner Domkapitel auf eine besondere Empfehlung hin, den Herren Rosier "welcher Capitulum alß einen berühmten Capellmeister und Componisten" bekannt und offensichtlich in den höchsten Kreisen der Stadt Köln eine angesehene und geschätzte Persönlichkeit war, mit einer jährlichen Besoldung von 100 Talern einzustellen. Sein offizielles Anstellungspatent als Domkapellmeister erhielt er 1703. Für dieses Ereignis komponierte er eine dem Domkapitel eigens gewidmete Messe. Rosier, der 25 Jahre die wichtigste musikalische Stelle in Köln bekleidete, versuchte nun auch auf die städtische Musikpflege Einfluß zu gewinnen. Im April 1700 bat er den Rat, "seine componierte musikalische Opera zu Ehren des hochweisen Raths zu exhibieren". Bis 1700 hatte die Stadt Köln für musikalische Veranstaltungen keinen eigenen Ratskapellmeister. Offensichtlich gefiehl Rosiers Opera, denn der Rat beschloß noch im gleichen Jahr, daß "bey negster Gelegenheit cum suis Vermög... zu berufen seye." Begünstigt wurde Rosiers Wirken durch das 1662 abgehaltene Provinzialkonzil, das die Frage der instrumentalbegleitenden Kirchenmusik behandelte. Rosier sollte diese Musikgattung in der Stadt beleben. Hier setzte sein fruchtbares Schaffen ein, das bis zu seinem Tod das kulturelle Leben in Köln und im Umland beeinflußte. Für Carl Rosier begann nun in seinem 60. Lebensjahr eine überaus fruchtbare Schaffensperiode. In seiner Zeit komponierte er auch den vorliegenden Sonaten Zyklus. Der Komponist entwickelte in diesen Werken neue formale Ausdrucksmöglichkeiten. Er verband die Grundzüge der frühen mehrstimmigen Sonate mit Elemente des Concerto grosso, dem Wechselspiel zwischen der Solotrompete und dem Orchester.
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