| Datenbank: |
Komponisten |
| Autorenname: |
MARAIS, MARIN |
| Geburtsjahr: |
1656 |
| Komponierte Werke: |
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| Kompositionen auf CDs: |
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| Ergänzungstext: |
Marin Marais kam 1656 in Paris zu Welt, wo er auch seine Aus- bildung erhalten hat. Man erzählte sich, daß er seinen auch kom- positorisch aktiven Gambenlehrer, den angesehenen Monsieur de Sainte-Colombe, nach nur einem halben Jahr des Lernens über- troffen haben soll. Schon zwanzigjährig wurde er Mitglied des königlichen Orchesters, und drei Jahre danach zum königlichen Kammermusiker ernannt. Der für das Pariser Musikleben all- mächtige Jean-Baptiste Lully wurde sein Kompositionslehrer, nach dessen Vorbild er in späteren Jahren einige Opern kompo- nierte. Überaus produktiv war Marais als Komponist von Stücken für die Viola da Gamba. Die erste Sammlung derartiger "Pieces de violes" erschien als erstes von ihm veröffentlichtes Werk 1686. In den folgenden Jahren sollten noch vier weitere, ähnlich um- fangreich angelegte Sammlungen gedruckt werden. Mit diesen Kompositionen wirkte Marais bahnbrechend für die französische Musik: Kein französischer Komponist vor ihm hatte generalbaß- begleitete instrumentale Solomonodien zum Druck gebracht, der vom Repertoire vielleicht signifikanteste Unterschied gegenüber der italienischen Musikproduktion. Für die Gambe entwickelte Marais einen Stil, der geschickt akkordisches, möglicherweise von der Lautentechnik inspiriertes Spiel mit eleganten tänzerischen Kantilenen verband. Seine Gambensuiten sollten den Anstoß zu einer reichen Produktion von Musikstücken für ein Melodie- instrument mit Generalbaßbegleitung nunmehr auch in Frank- reich geben. In der Spieltechnik am nächsten stehen die von sei- nem Kollegen Jean-Ferry Rebel1705 veröffentlichten Suiten für Violine. Aber auch bei den für Flöte bestimmten Sammlungen von Michel de la Barre (ab 1702) und seiner unmittelbaren Nachfolger Jacques Martin Hotteterre "le Romain" oder Pierre Philidor ist sein Einfluß immer noch zu spüren.
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