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Ray of Light wurde anlässlich des 75-jährigen Bestehens der königlichen Harmonie „De Heidegalm Berkenbos“ komponiert. Das Bergarbeiterviertel in Berkenbos (Heusden-Zolder, B) ist heute noch Zeuge des einstig blühendenIndustriezweiges der Provinz Limburg - dem Bergbau. Für jeden Grubenarbeiter war es eine sensationelle Erfahrung zum ersten Mal im Aufzug den Schacht hinunter zu fahren. Der Lärm der sich schließenden Türen, der Ruck, mitdem sich der Förderkorb in Bewegung setzte, um dann mit einer Geschwindigkeit von knapp 30 Km/h rauschend in die Tiefe zu fallen. Das Eröffnungsthema von Ray of Light spiegelt nicht nur den Mut, sondern auch die Angst, die Zweifelund die Unsicherheit der absteigenden Kumpel wider. Im Solo-Abschnitt ist die Angst während der langen Strecke durch die Grubengänge im Dunkeln, mit nur Kopf- und Grubenlampen, deutlich zu hören.
Das Arbeiten unter Tage war nieohne Gefahr. Hochentzündliches und gelegentlich auch explosives Grubengas stellte immer eine unsichtbare Bedrohung dar. Außerdem herrschte ununterbrochen Einsturzgefahr. Die wunderschönen Choralbewegungen sind deshalb eine Ode andie Grubenarbeiter, die im Bergwerk ihr Leben gelassen haben. Der orientalische Tonleiter verweist auf den multikulturellen Charakter des Bergarbeiterviertels, mit seinen vielen Einzelhandelsgeschäften undunterschiedlichen Häusertypen, welche bezeichnend für die Architektur der Bergarbeiterviertel sind. Der Beruf Bergarbeiter ist nach wie vor eine gefährliche Arbeit, aber am Ende des dunklen Grubengangs sehen die Grubenarbeiterimmer noch einen Leuchtstrahl als Zeichen der Hoffnung.
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